* 14.01.1908 rk Bardenberg    + 07.01.1991 Bethlehem / Südafrika |
Peter Josef Kelleter | Beruf: Katholischer Geistlicher, Bischof | Mitglied der Spiritaner-Kongregation (CSSp), Priesterweihe am 28.4.1935; Apostolischer Vikar von Bethlehem in Südafrika und Titularbischof von Sigus, Bischofsweihe am 29.6.1950 durch Kardinal Frings (Erzbischof von Köln), Weihbischof Hünermann (Aachen) und Bischof Hascher (Juruá / Brasilien); Bischof von Bethlehem 1950-1975 | [Familienforschung] Ferdi Gay 2015: Peter Kelleter, *14.01.1908 Bardenberg, +07.01.1991, Sohn von Franz Hubert Kelleter und Josepha Vankann | [Sterbeurkunde] seiner Mutter Maria Josefa Vankann, +06.10.1928 Bardenberg, Anzeigender: Peter Josef Kelleter, Schüler, wohnhaft in Knechtsteden | [Publikation] 1150 Jahre Bardenberg, S.171f, 1950, Am 1. Juli findet eine Ehrung (des kürzlich geweihten Bischofs Kelleter) an der Wohnung statt, zu der die Herren der Gemeindeverwaltung eingeladen sind. (...) Gemeinderat Bergrath schlug vor, dem neu geweihten Bischof, dem durch die Pfarrgemeinde das Bischofskreuz geschenkt wurde, vor seiner Abreise in die Mission auch ein Geschenk der Zivilgemeinde zu überreichen. (...) Durch den Gemeindedirektor wurde eine Kleinschreibmaschine vorgeschlagen. | [WGfF] [Totenzettel] Wir gedenken unseres Altbischofs Peter Kelleter, CSSP. Peter Kelleter wurde am 14.1.1908 in Bardenberg / Aachen geboren. Schon im Alter von 12 Jahren wurde in ihm der Gedanke lebendig, Missionar zu werden, und er trat in die Missionsschule der Spiritaner in Broichweiden ein. Seine jugendliche Entscheidung nahm mit dem Eintritt ins Noviziat und den ersten Gelübden 1930 eine reifere Form an. 1935 wurde er in Knechtsteden zum Priester geweiht und weihte sich dem 1936 Apostolat. Bald danach erhielt P. Peter Kelleter seine erste Bestimmung: er wurde ins Vikariat Kroonstad, Südafrika, gesandt, wo er fortan gemeinsam mit seinen Mitbrüdern, die seit 1924 unter schwierigen Bedingungen dort arbeiteten, tätig wurde. Er sorgte sich zunächst um die wachsende Zahl der gläubigen Zulu und Basotho und wurde später Sekretär von Bischof L. Klerlein, CSSP. Da er erfahren hatte, wie wichtig es ist, mit den Menschen in ihrer Sprache zu sprechen, begann er die Arbeit an einem großen Projekt: der Erstellung eines Deutsch-Südsotho-Wörterbuches. Sein ganzes Leben war es ein stiller Arbeiter im Hintergrund. Er hatte stets ein waches Auge für die drängenden Nöte der wachsenden Ortskirche. Er wußte, daß sie dazu bestimmt war, selbständig zu werden. Er war der richtige Mann, um sie in die zweite Phase ihres großartigen Wachstums zu führen. 1950 ernannte ihn Papst Pius XII. zum ersten Bischof von Bethlehem und zum Titularbischof von Sigus. In seiner Ansprache bei der Bischofsweihe, am 29.6.1950, in Knechtsteden drückte er die geistige Grundhaltung für sein zukünftiges Amt aus: „Nur, wenn wir im Geiste der Liebe arbeiten, können wir die vielfältigen Probleme Südafrikas lösen!“ Damit hatte Bischof Kelleter das Motto seines Bischofamtes definiert und deutete die Richtung an, in die die weitere Entwicklung verlaufen sollte. Die Diözese Bethlehem sollte eine selbständige Diözese werden und aus dem Status einer „Missionsdiözese“ entlassen werden. Dank seiner ruhigen Art, die geprägt war vom Geist der Liebe, entwickelte sich seine Ortskirche sowohl in pastoraler, spiritueller und materieller Hinsicht. Im Gegenzug wurde ihm von den Gläubigen, seinen Mitbrüdern und ebenso von Nichtkatholiken viel Zuneigung entgegengebracht. Fünfundzwanzig Jahre lang führte er die Diözese Bethlehem durch eine politisch und infolge des II. Vatikanischen Konzils vor allem kirchlich bewegte Zeit. Sein silbernes Bischofsjubiläum im Jahre 1975 wurde ihm zum Erntedanktag seiner Mühe und Arbeit im Weinberg des Herrn. Der Baum trug reife und reiche Früchte: Die Zahl der Katholiken war gewachsen, ein Netz von katholischen Kirchen und Schulen überzog das Bistumsgebiet, die Sorge um die Kranken und Armen war mit viel Engagement intensiviert worden, einheimische Priester- und Ordensberufe wuchsen heran. Einer aus der Reihe der Jubiläumsgäste drückte seinen Dank so aus: „Gott hat den richtigen Mann an die richtige Stelle gesandt. Durch Gottes Barmherzigkeit und Liebe ist es möglich geworden, das Reich Gottes in diesem Teil der Welt aufzubauen.“ Kurz darauf trat Bischof Kelleter von seinem Amt zurück. Seine Kraft war aufgezehrt, sein Gesundheitszustand wurde kritisch. Eine Zeit lang des Leidens sollte folgen. Liebevoll von seiner Schwester umsorgt, trug und ertrug er sein schweres Kreuz mit der ihm eigenen Ruhe und Geduld. Sein Beispiel und sein Dienst als Seelsorger vollendeten sich im Mitleiden Christi, seines Herrn. Bischof Peter Kelleter starb in Bethlehem / Südafrika am 7.1.1991 – am Tag nach dem Fest des Erscheinung des Herrn, als über Bethlehem der Stern aufging und die Vertreter der Rassen und Völker Gott in unserem Fleisch und Blut anbeteten. Möge sein treuer und demütiger Diener IHN nun für immer unverhüllt schauen. |
Eltern: Franz Hubert Kelleter und Maria Josepha Vankann |
Bischof Peter Kelleter, 55 Jahre in Südafrika
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Link: David M. Cheney: Bishop Peter Kelleter, C.S.Sp.
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Link: Wikipedia: Bistum Bethlehem
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Link: kathpedia.com: Titularbischöfe von Sigus
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Link: spiritaner.de - Homepage
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Link: Wikipedia: Spiritaner
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Link: WGfF: Totenzettel Bischof Peter Kelleter
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