Peter, Juni 1971, bei der Göttin Thetis

Bei der Göttin Thetis

Die Äquatortaufe ist geschafft. Man fühlt sich frei und neu geboren, sozusagen einer neuen Familie zugehörig. Zum Abschluß des äquatorialen Ritus heißt es nur noch, einen Besuch beim Meeresgott Neptun und seinem Weib Thetis abzustatten. Neptun läßt durch seinen Notar den Taufschein aushändigen, der attestiert, daß man nun frei und unter seinem persönlichen Schutz alle Gewässer südlich des Äquators befahren darf - für die jetzige Reise und alle weiteren dieses Erdenlebens. Thetis hingegen drängt auf einen etwas ausgeprägteren Liebesbeweis. Sie erwartet, daß man die Schwanzflosse ihres Fischleibs küßt, die mit einer Marinade aus dem bekannten Haifischblut und allerlei Kleingetier der südlichen Meeresfauna verziert ist. Ihre Diener und Polizisten achten darauf, daß man mit seinem Ehrbeweis nur nicht zögerlich ist. Es ist die letzte Chance, seine Spende an das durstige Gefolge großzügig aufzurunden.

Äquatortaufe auf dem Nuklearschiff Otto Hahn

Peter, 1971, bei seinem Ehrbeweis an die Meeresgöttin Thetis.
Man beachte die Faust über dem Kopf des Täuflings und den Knüppel des Polizisten im Hintergrund.
 

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